Zur Entstehungsgeschichte der Berühmtheitsversicherung für Künstler | |
"Es war an einem kühlen
Tag im Winter Ende 1999. Freitagabend, ein Abend um wie gewohnt einige
der zahlreichen Vernissagen in der Stadt zu besuchen. Ein Tag in der Woche
um Kunst anzusehen und auch sich von Anderen ansehen zu lassen. Ich traf
einige Bekannte und befreundeten Künstler wieder. Wir sahen zahlreiche
ganz originäre Arbeiten und redeten viel über andere Dinge.
Einige Stunden später dümpelte ich mit wieder anderen Kunstinteressierten
und Künstlern aus der ersten Galerie, die ich an diesem Abend besucht
hatte, in einem Ausstellungsraum herum. Sprachlos blickten wir uns schließlich
in die Augen, rauchten und tranken Bier. Es gingen uns die Themen aus.
Plötzlich spürte ich wieder deutlich, dieses Gefühl, einer
Grenze zwischen uns! Etwas nicht auszusprechendes, etwas
trennendes lag selbst |
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zwischen uns
Künstlern. Sollte es nicht eigentlich etwas geben welches die Künstler
wieder zueinander bringt? Die Aufhebung des auf Konkurrenz basierenden
Systems vielleicht... Nachdenklich und durch diese revolutionär fordernden
Gedanken irritiert, verließ ich fast hastig die Galerie und fuhr
mit meinem Rad durch den Regen nach Hause. Als ich meine Wohnungstür
hinter mir verschloss, fiel es mir ein. Ich war außerdem, noch ganz
erfüllt von den Ideen und Entwürfen der ersten Forschungsgruppen-
tagung zur Untersuchung von Künstlerberühmtheit, an der ich
zu dieser Zeit teilnehmen konnte. Von den Ergebnissen dieser Tagung durchdrungen,
formte sich meine Idee. Wenn wir alle berühmt wären! ...., das
würde die Aufhebung der individuellen Grenzen ermöglichen und
unsere Karrieren solidarisieren! |
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Wie sich aber mit absoluter Klarheit in den Vorträgen der dreitägigen Forschungsfeatures herausstellte und diese These |
Manfred
Kirschner, Gründungsvater und Direktor der ersten Berühmtheitsversicherung für Künstler, in Bremen, 08/2002 |
vertraten einhellig
fast alle wissenschaftlichen Mitarbeiter des Teams, ist Berühmtheit
eher mit einer Emotion verwandt als das es sich jemals um einen prüfbaren
faktischen Sachverhalt handeln könne. Da hatte ich die Idee: Ich
werde ein Gefühl versichern!" |
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